Drastischer Rückgang der zugelassenen Komplementär- und Phytoarzneimittel

Trotz Verfassungsartikel 118a für Komplementärmedizin und revidierter Heilmittelgesetzgebung verschwinden immer mehr Komplementär- und Phytoarzneimittel vom Markt. Dies zeigen die neusten im Swissmedic Geschäftsbericht veröffentlichen Zahlen. Bei den zugelassenen Komplementär- und Phytoarzneimittel mit Indikation ist in einem Jahr ein Rückgang von 6,4 Prozent zu verzeichnen, bei den im Meldeverfahren zugelassenen homöopathischen und anthroposophischen Arzneimittel ohne Indikation ein Rückgang von 5,7 Prozent. Sehr besorgniserregend ist der Rückgang bei den Phytotherapeutika. Im Jahr 2009 gab es 790 zugelassene Präparate, im Jahr 2020 waren es noch 460, ein Rückgang von über 40 Prozent.

Mit immer strengeren, auf die internationalen Vorschriften ausgerichteten Auflagen ist die Herstellung von natürlichen Arzneimitteln in der Schweiz und damit das vielfältige Therapieangebot zunehmend gefährdet. Der Schweizerischen Verband für komplementärmedizinische Heilmittel SVKH prüft in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Komplementärmedizin mögliche Massnahmen zum Erhalt der Arzneimittelvielfalt.

Rückgang Komplementär- und Phytoarzneimittel

Rückgang Komplementärarzneimittel ohne Indikation